Ursachen

Die Ursache für eine solche Erkrankung ist von Patient zu Patient verschieden. So können erbliche Veranlagungen, hormonelle Veränderungen, abgebrochene Haare und nicht ausgeheilte Blutergüsse die Entstehung einer Steißbeinfistel hervorrufen.

Die häufigste Ursache sind aber vermutlich nach innen wachsende Haare – daher auch die lateinische Bezeichnung Sinus pilonidalis (pilus = Haar, nidus = Nest). Wenn ein Haar einwächst, können so Bakterien unter die Hautoberfläche gelangen und dort eine Entzündung hervorrufen. Eiter wird gebildet, und es entstehen ein bis mehrere Fistelgänge, die bis zur Hautoberfläche reichen.

Symptome und Verlauf

Bei Steißbeinfisteln wird zwischen drei Verlaufsformen unterschieden:

Die blande („milde“) Verlaufsform ist die harmloseste Form, da sie keinerlei Entzündungszeichen aufweist. Die Steißbeinfistel ist, wenn überhaupt, nur durch wenige kleine Fistelöffnungen an der Hautoberfläche erkennbar.

Beim so genannten akut abszedierenden Verlauf hat sich die Steißbeinfistel entzündet. Hierfür sind die wie oben beschriebenen nach innen wachsenden Haare verantwortlich. Starkes Schwitzen und enge, rauhe Unterwäsche, die auf der Haut reibt, tragen ebenfalls zur Entzündung bei.

Die Steißbeinfistel macht sich in diesem Fall äußerlich meist durch Rötungen und Schwellungen bemerkbar. Dieser Bereich ist dann sehr empfindlich und reagiert stark auf Druck. Sitzen und Gehen verursachen große Schmerzen, ebenso das Liegen auf dem Rücken. In einigen Fällen tritt auch eitrige und blutige Flüssigkeit aus der Fistelöffnung aus.

Der chronisch fistelnde Verlauf zeigt keine akuten Entzündungszeichen, viele Betroffene leiden jedoch unter ständigem Juckreiz. Zudem sondert die Steißbeinfistel dauerhaft Blut und Eiter ab, was meist nur an den entsprechenden Flecken in der Unterwäsche bemerkbar ist. Innerhalb weniger Tage kann sich die Steißbeinfistel entzünden und erheblich anschwellen, was wiederum starke Schmerzen mit sich bringt.